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Der grosse Walserweg

(Grande Sentiero Walser)

Von Zermatt bis Saas Almagell (03.09.-10.09.2006)

 

7. Tag, Sa. 09.09.2006

Macugnaga-Staffa (1.320m) - Monte Moro Pass (2.868m) - Innere Bodmen (2.224m) - Stausee Mattmark (2.197m) - Saas Almagell (1.673m)

Start: 08:32 Uhr, 1.589 Höhenmeter Anstieg, 1.178 Höhenmeter Abstieg, 21,2 km, 06:50:40 Gehzeit (incl. Foto- u. Kurztrinkpausen).

In der Früh (7 Uhr) wolkenlos. Danach zogen Wolken oder besser gesagt Nebelschwaden auf. Ab und zu kam auch ein wenig die Sonne heraus und ließ kurze Blicke auf die Dufourspitze und Monte Rosa zu. Als wir über den Monte Moro Pass auf die Schweizer Seite kamen hatten wir in das schönste Wetter. Es war allerdings recht windig.

  

Nach dem Frühstück ging es erst mal zum Einkaufen. Es gab wieder Salami und die besten Semmel, die wir bisher in Italien erwischt haben. Danach sind wir an der Seilbahn vorbei und zunächst auf dem Plattenweg und danach meistens recht steil bis zur Alpe Bill. Wie in den letzten Tagen schon bewährt, machten wir nach jeweils 300 Höhenmetern Trinkpause. Da es im Nebel recht kalt war fiel die Mittagspause auf ca. 2.500 Meter Höhe etwas kürzer aus. Ab der Hütte „Rifugio G. Oberto ist dann die Markierung, welche heute in rot-weiß-rot war, nicht mehr ganz so einfach zu finden. Wenn man aber einfach mehr oder weniger gerade nach oben geht, erblickt man dann plötzlich rechts die Marienstatue am Monte Moro Pass. Es ist dann zwar noch ein Stück Weg, aber irgendwie zieht die Statue einen magisch an. An der Statue traf uns dann zwar fast der Schlag, weil wir dort so viele Menschen vorfanden. Die letzten Tage waren wir mehr oder weniger alleine unterwegs.

  

Das Wetter auf der Schweizer Seite war super und da es oben etwas windig war sind wir bald mal aufgebrochen. Die Strecke danach zieht sich dann gewaltig. Zunächst einmal bis man zum Stausee Mattmark kommt. Dann geht es noch ca. 3 km am See entlang bis zur Staumauer. Entschädigt wird man mit dem Blick auf die 4.000er der Mischabel-Gruppe. 1965, beim Bau des Staudammes kamen hier bei einem Gletscherabbruch 88 Bauarbeiter um das Leben. Wenn man noch über die Mauer läuft,  kann man von dort mit dem Bus nach Saas Almagell oder weiter bis nach Saas Grund fahren. Wir sind allerdings dem Pfad abwärts nach Saas Almagell gefolgt. An der Eiu Alp machten wir nochmals Pause, bevor wir die letzten 4 km Weg in Angriff nahmen. In Saas Almagell angekommen überlegten wir zuerst ob wir im Hotel von Pirmin Zurbriggen absteigen sollen, aber wir fanden die „Hometrainer“ in der Eingangshalle etwas abschreckend. Wir wollten nur noch ausruhen und da waren Hometrainer nicht so das richtige Ambiente. Aber gleich daneben fanden wir das Hotel Monte Moro, passend zu unserer heutigen Etappe und bekamen ein Zimmer. Rainer fragte in gewohnter Manier, überraschenderweise sogar in Deutsch, nach einem Zimmer mit Dusche und nicht nach einer „Camera libera“. Als er wie immer die zweite Frage nach dem „Was gibt es zum Essen?“ stellte vermisste ich sein „formaggio freddo – bääääh, formaggio caldo – mhmmm“. Trotz dem Nichtwissen, ob es beim Abendessen „kalten Käse“ gibt nahmen wir das Zimmer. Das Essen war gut und irgendwie waren etwas viel Leute um uns herum. Meine Mutter würde sagen: „So so, ischd ma scho Lüütaschüüch ond Veehnäärsch!“. Aber auch diese Herausforderung schaffen wir gerade im Moment nach 2 Flaschen „Vino“ und wer weiß ob die dritte noch folgt? Salute!

  

Garmin Forerunner 201 GPS-Daten
Macugnaga (Staffa): 45° 58,104' N; 07° 58,062' (1.319m)
Monte Moro Pass: 45° 59,912' N; 07° 58,804' (2.877m)
Innere Bodmen: 46° 01,171' N; 07° 57,877' (2.253m)
Staumauer Mattmark: 46° 03,012' N; 07° 57,831' (2.207m)
Saas Almagell: 46° 05,614' N; 07° 57,466' (1.702m)

  

Karte: Schweizer Landeskarte 1 : 50 000, Wanderkarte Mischabel, Blatt 284T; Tour Monte Rosa - Matterhorn 1 : 50 000; Kompass Wander- u. Skitourenkarte 88, Monte Rosa

     

8. Tag, So. 10.09.2006

Schönes Wetter.

Die dritte Flasche ist auch noch gefolgt und wir haben bestens geschlafen. Nach dem Frühstück sind wir erst noch in Saas Almagell zum Einkaufen gegangen. Danach mit dem Bus bis Saas Grund gefahren. Von dort mussten wir umsteigen und konnten dann mit dem Bus weiter bis zum Bahnhof in Stalden. Unser Auto stand noch da und wir sind dann auch gleich los. Zunächst über den Furka und später über den Oberalp-Pass. Als wir schon fast vom Pass herunten waren, war plötzlich ein Stau. Durch einen Motorrad- und Quad-Unfall mussten wir fast eine Stunde warten. In Rabius (Graubünden), machten wir dann im Hotel Surselva Mittagspause und bekamen die Bündner Spezialität Capuns zu Essen. Gegen 17 Uhr lud ich dann Rainer in Riezlern ab. Ca. 10 Minuten später bin ich dann auch daheim in Mittelberg-Innerbödmen gelandet. Eine zwar anstrengende, dafür aber wunderschöne Woche mit vielen neuen Eindrücken ging zu Ende.

  

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